Der Landkreis Wesermarsch macht einen weiteren Schritt in Richtung Klimaschutz und Energiewende:

Ab Montag, 15. September, steht allen Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Kommunen das neue Solar- und Gründachkataster zur Verfügung.

Die kostenfreien Online-Tools sind unter www.solarkataster-wesermarsch.de und www.gruendachkataster-wesermarsch.de nutzbar.

„Wer die Energiewende aktiv mitgestalten will, fängt auf dem eigenen Dach an. Das neue Kataster bietet Bürgerinnen und Bürgern eine einfache Möglichkeit, die Potenziale der eigenen Immobilie in einer ersten Einschätzung zu erkennen. Mit der neuen Geothermie-Funktion für Erdwärmesonden und -kollektoren kann diese Technik zusätzlich besser abgeschätzt werden für eine nachhaltige Energieversorgung“, erklärt Matthias Wenholt, Erster Kreisrat. Nach einer ersten Orientierung müssten dann gemeinsam mit Fachunternehmen weitere Prüfungen wie beispielsweise die Traglast des Daches erfolgen.

Viele Dächer in der Wesermarsch sind bislang ungenutzt. Dabei bieten sie ein enormes Potenzial für die Energiegewinnung und Klimaanpassung. Mit dem neuen Kataster kann jeder nun schnell und unkompliziert prüfen, wie die Dachfläche der eigenen Immobilie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll genutzt werden kann. Das Solarkataster liefert detaillierte Informationen zur Eignung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen. Neben der potenziellen Stromausbeute wird auch die Wirtschaftlichkeit berechnet, auf Wunsch unter Berücksichtigung eines Stromspeichers, eines E-Autos oder einer Wärmepumpe. Ebenso lässt sich die Nutzung für Solarthermie bewerten, also die solare Warmwasserbereitung zur Unterstützung der Heizung.

Ein besonderes Highlight des Solarkatasters ist die neue Funktion zur Darstellung der Eignung für oberflächennahe Geothermie. Bei Auswahl einer Wärmepumpe werden verschiedene Optionen (Erd-, Wasser- oder Luftwärmepumpen) aufgezeigt. Damit lassen sich individuelle Konzepte zur regenerativen Energieversorgung noch passgenauer planen.

Parallel steht mit dem Gründachkataster eine weitere Anwendung bereit, mit der sich die Vorteile sowie Kosten einer Dachbegrünung für das eigene Dach übersichtlich errechnen lassen. „Ein begrüntes Dach hilft dem Stadtklima, verbessert die Luftqualität und bindet CO2. Zudem kann es bei Starkregen Wasser in gewissem Umfang speichern und damit Regenwasserkanäle entlasten. Insgesamt also ein wichtiger Beitrag zur Klimaanpassung“, so Wenholt abschließend.

Fragen zum Solar- und Gründachkataster sowie zum Thema Energie und Klima im Landkreis werden beantwortet unter E-Mail: klimaschutz@wesermarsch.de oder Tel.: 04401 927-632. Weitere Informationen gibt es unter www.wesermarsch.de/klimaschutz.